Avenches, 3.-5.9.2004

Auch dieser Tripp ist Geschichte. Eine die wir so schnell nicht vergessen werden. Nachdem doch tatsächlich 11, jawohl, richtig gelesen, 11 Töffligruftis zu diesem Herbstreisli angemeldet hatten trafen sich am 3.9.04 die Allschwiler um 12.15 Uhr pünktlich am Dorfplatz. Diverse Ehefrauen, Kinder und Freunde waren auch dort um uns zu verabschieden.

Wir waren allerdings noch keinen Meter gefahren als die erste Reparatur anstand! Rollis Vergaser leckte. Also Werkzeug raus, reparieren und schon die Hände voller Benzin. Super!

Nachdem der Vergaser dicht war wurden die Motörchen angeworfen, Frauen und Kinder nochmal geküsst und ab ging's Richtung Grellingen wo wir um 13.30 Uhr den Rest der Coolen Gang trafen. Was für ein Bild! Göttlich!


So was hat Grellingen sicher seit Jahren nicht mehr erlebt. Nachdem wir uns alle begrüsst hatten konnte der Konvoi starten. Die Fahrt ging über Delemont nach Tavannes wo der einzige Pass (bei der Hinfahrt) überquert werden musste. Alle Mofas schafften den Aufstieg locker. Danach war der erste Kaffee fällig.


Nachdem alle Fudis wieder Einsatzbereit waren ging die Reise weiter Richtung Biel.

In Biel dann erstes Tanken. Ein riesen Auflauf an der Tankstelle, viele ungläubige Gesichter, diverse Schoppenfläschli zum Oelmischen im Umlauf und der Tankwart machte ca. 25.- Umsatz. Weiter ging's Richtung Ins.

Nach etwa 3 1/2 Stunden Fahrzeit kamen wir in Avenches an. Als wir bei der Anmeldung am Campingplatz vorfuhren wiederholte sich das mit den erstaunten Gesichtern. Wir wurden aber vom Platzwart sehr freundlich empfangen, erhielten sogar die Erlaubnis unsere Töffli auf den Campingplatz zu nehmen und bekamen erst noch die besten Plätze am See, direkt vor dem Kinderspielplatz. Toll!!


Endlich konnten wir unsere Zelte aufstellen.


Man sah sofort, hier waren erfahrene Camper am Werk. Nachdem die Zeltstadt errichtet war meldeten sich unsere Mägen und wir kommandierten uns zum Pizzaessen in die Campingbeiz ab. Das Essen war OK, aber mit der Tessiner Campingbeiz kein Vergleich. Nach dem Essen war eine gewisse Unruhe spürbar, der Fahrdurst war noch nicht gestillt. Wir hatten noch Sitzreserven. Also ab nach Murten zum Schlummertrunk. In Murten sind wir dann gemütlich durch die Altstadt gecruist was wieder viele erstaunte Gesichter hervorrief. Wer uns nicht sah hat uns gerochen. Nach einem kleinen Spaziergang durch Murten, diversen Coup's und Kaffes fuhren wir auf den Campingplatz zurück. Endlich in den Schlafsack. Eigentlich wollten wir ja ausschlafen, aber daraus wurde nichts. Verantwortungslose Eltern hatten ihre Kinder bereits um 07.00 Uhr auf den Spielplatz geschickt und damit war es vorbei mit Schlafen!

NACHTRUHESTÖRER!!

NO NIT RICHTIG WACH!!


Nachdem die ersten Kaffes bei Blick auf den See geschlürft und wir frischgeduscht unsere Töfflis betrachteten erwachte auch schon wieder die Lust am Schrauben, vor allem bei Reto. Er suchte ganz verzweifelt noch ein paar PS, da Edgar in regelmässig abhängte.

Fein(ver)tuning by Furler


Die mit Motorendrehzahlen über 10'000 U/min. nahmen's gelassen!

Als alles wieder zusammengesetzt war und nicht besser lief als vorher beschlossen wir die Flugshow in Payerne zu besuchen. Nur Rolli kam nicht mit. Er drückte sich. Er hatte am Strand eine barbusige Schönheit entdeckt und wollte sofort auch Sünnele. Auf dem Weg nach Payerne fuhren wir in einen Stau sondergleichen, die halbe Schweiz war anscheinend auf dem Weg zur Flugshow. Und dann noch diese Hitze. Wie schön war's da mit dem Töffli! Einfach rechts (manchmal auch links) vorbei mit wehenden Haaren im Wind und nix Stau für uns. Neidisch hat man uns nachgeschaut! In Payerne angekommen mussten wir noch ein bisschen zu Fuss gehen was bereits leichtes Murren bei unserem Tuner auslöste. Der Andrang an den Kassen war so gross das wir beschlossen uns in eine Beiz in der Nähe zu verdrücken. War viel gemütlicher als in dem Tumult zu hocken. Allerdings hielten wir es da nicht sehr lange aus, es zog uns weiter. Ziel war Estavayer-le-Lac am Neuenburgersee. Dort meldeten sich dann unsere Mägen und Mittagessen war angesagt. Wir waren allerdings schon etwas spät dran, man hatte aber erbarmen mit uns und holte sogar den Koch zurück. Nach einem wirklich gemütlichen Essen mit allem drum und dran machten wir uns auf den Rückweg. Ging eigentlich alles glatt bis Steffi (Nitro) direkt vor der Polizei den Turbo gleichzeitig mit der Nitroeinspritzung drückte. Resultat war ein davonfliegender Auspuff und ein Höllenlärm.


Zum guten Glück hatte Wolfgang Werkzeug und Draht dabei. Nach geglückter Reparatur ging's Pannenlos weiter bis auf den Campingplatz. Ob Rolli wohl immer noch Sünnelet? Nein, er lag schnarchend im Zelt. Wovon der wohl Träumte? Nach einem erfrischenden Bad im Murtensee (war Saichwarm) gings zum Nachtessen in die Campinbeiz, danach Kaffee in Avenches und ab in den Schlafsack. Am nächsten Morgen war es dann leider wieder soweit. Zelte abbauen und Heimreise war angesagt. Es ging einfach alles viel zu schnell vorbei.


Nachdem alles gepackt, aufgeladen und der Campinplatz bezahlt war machten wir uns bei Superwetter auf die Heimreise. Nach etwa 15 Min. Fahrt kreuzte ein Solexclub unserre Weg, das Hallo war gross. Gab es also doch noch mehr von unserer Sorte! Wir fuhren bis Ins wo uns bereits wieder der Hunger packte. Also alle ab in den Bären. Manchmal habe ich das Gefühl wir haben in den 3 Tagen hauptsächlich gegessen. Beim Kaffee wurde die Route besprochen. Reto hatte die Idee über den Chasseral zu fahren. Da anscheinend niemand diesen Weg kannte(leider) stimmten wir zu und machten uns auf den Weg. Dann kam er! Der Chasseral! Steil, Steiler am Steilsten! Wir sind da Schätzungsweise so 1 1/2 Stunden im ersten Gang den Berg hochgekrochen! Da die Mofas Leistungsmässig etwas unterschiedlich und die Piloten Gewichtsmässig sich stark unterscheiden hat sich der Trupp dann etwas auseinander gezogen. Oben angekommen haben wir dann zuerst die wirklich wunderbare Aussicht genossen. Plötzlich klingelte das Natel. Rolli, Nitro und Schanggi hängen am Berg fest! Was tun? Gepäckabladen und runterfahren. Zum guten Glück waren sie nicht mehr weit von der Passhöhe entfernt. Wolfgang schnappte den Anhänger von Nitro, Rolli und ich tauschten die Töffli und Schanggi's Maxi hatte sich wieder erholt Endlich standen alle auf dem Chasseral!


So wunderbar die Aussicht auch war, wir mussten feststellen dass wir zwar schon Stundenlang unterwegs waren, Distanzmässig waren wir aber noch kaum vorwärts gekommen. Dank sei unserem Pfadfinder! Zum guten Glück ging es jetzt zuerst mal ein paar Kilometer Bergab. Motorabstellen und Gang raus! Wir flogen so richtig den Berg hinunter, Reto lieferte sich sogar mit einer Goldwing ein hartes Rennen. Der Goldwingfahrer erwies sich als Spielverderber, er wollte nun einfach nicht von einem Töffli überholt werden. Wir kamen nun bis Moutier gut vorwärts wo dann Nitro plötzlich fehlte. Also rechts ran und warten. Nach kurzer Zeit kam er auch angefahren. Als er uns sah fing er an rumzufuchteln und schrie:

CHA NIT AAHALTE!!

Bremsen kaputt? Nein, ein Velorennfahrer fuhr direkt hinter seinem Anhänger im Windschatten. Hätte Nitro auch nur kurz gebremst hätte der Velorennfahrer einen Überschlag mit Landung im Anhänger vollzogen! In Moutier tankten wir dann zum letztenmal. Da es wesentlich später als vorgesehen war meldeten wir uns mal bei unseren schon wartenden Ehefrauen ab!


In Moutier gibt es wohl besonderen Sprit. Ab da nämlich liefen unsere Töffli wie die Sau! Wir waren Ruckzuck in Delemont und bald darauf fuhren wir in Aesch ein wo wir allezusammen noch einen gemütlichen Kaffee tranken. Nachdem wir uns voneinander Verabschiedet hatten fuhr jeder Richtung trautes Heim. Es waren 3 Supertage, da sind wir uns einig! Darum kreuzt euch Auffahrt 2005 in eurer Agenda an. Warum? ON THE ROAD AGAIN 2005!